Palm Paper Factory Uetze
Laboreinrichtung auf Premium-Niveau für ein industrielles Großprojekt
An ihrem Hauptsitz in Aalen, 70 km östlich von Stuttgart, hat die Papierfabrik Palm – die zu den europaweit bedeutendsten Herstellern von graphischen Papieren, Wellpappenrohpapieren und Verpackungen aus Wellpappe gehört – eine neue Papierfabrik errichtet, die übliche Maßstäbe in jeder Hinsicht sprengt. Das Projekt, dessen Investitionsvolumen rund eine halbe Milliarde Euro beträgt, verfügt u.a. über die zwei größten Großraumwasserkessel der Welt, um die Produktion mit der erforderlichen Menge an Wasserdampf zu versorgen.
Mit dem neuen Werk knüpft das 1872 gegründete Unternehmen an eine fortwährende Erfolgsgeschichte an. Mit 33 Produktionsstandorten und einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro (2020) ist Palm ein typisches Beispiel für jene deutschen Familienbetriebe, die durch höchst professionelles Management und ambitionierte, international ausgerichtete Wachstumsziele weit über den üblichen Rahmen ihrer Unternehmenskategorie hinausgewachsen sind. Heute und angesichts der Tatsache, dass Nachhaltigkeit immer stärker an Bedeutung gewinnt, ist Palm ideal positioniert, um seine Aktivitäten noch weiter auszubauen: Schon immer werden die Erzeugnisse des Unternehmens ausschließlich aus Recyclingfasern hergestellt, eine Kernkompetenz, die aktueller nicht sein könnte.
Ein Labor, das Tag und Nacht in Betrieb ist
Zur neuen Papierfabrik gehört auch ein neues, geräumiges Labor. “Während in der alten Produktionsanlage drei dezentrale Labors vorhanden waren, wurde diesmal auf Synergie bei der Ausstattung und beim Informationsaustausch sowie auf kurze Wege gesetzt”, kommentiert Volker Schuberth, der Leiter Technologie der Papierfabrik Palm.
Er fährt fort: “Das Labor ist zum einen auf die Analyse und die Qualitätskontrolle der Halbstoffe – die aus aufgelöstem Altpapier bestehen – sowie der Pappe aus der laufenden Produktion ausgerichtet”.
“Zum anderen obliegt es dem Labor, ständig das Speisewasser/Rohwasser zu untersuchen; parallel wird ebenfalls das Abwasser kontrolliert, das der betriebseigenen Kläranlage zugeführt wird. Da die Fabrik sieben Tage in der Woche rund um die Uhr betrieben wird, ist auch das Labor im 24/7-Modus aktiv. Entsprechend hoch ist die Beanspruchung der technischen Ausstattung und des Mobiliars”.
Eine Laboreinrichtung, die branchenspezifische Anforderungen erfüllen musste
Bereits das allererste der drei bislang vorhandenen Labors wurde seinerzeit mit Stahlmöbeln eingerichtet, die von einem Spezialisten für Laboreinrichtungen bezogen wurden – der Firma Köttermann aus dem unweit von Hannover gelegenen Hänigsen. Das ursprünglich auf Destillierapparate und Apothekenmöbel spezialisierte, 1946 gegründete Unternehmen feiert 2021 sein 75-jähriges Jubiläum. Inzwischen hat sich Köttermann zu einem international erfolgreichen Spezialisten für maßgeschneiderte Laboreinrichtungen entwickelt. Das Unternehmen legt größten Wert darauf, jeden Aspekt der Produktion und der Qualitätskontrolle komplett im Griff zu haben, und zugleich höchst flexibel auf Kundenanforderungen eingehen zu können. Daher fertigt Köttermann sämtliche Produkte auftragsbezogen in der Unternehmenszentrale in Hänigsen.
Volker Schuberth erklärt: “Im Korpusbereich bestanden die damaligen Möbel aus beschichtetem Stahlblech. Inzwischen sind sie teilweise 25 Jahre, und sie sehen immer noch ganz gut aus. Aufgrund dieser positiven Erfahrung wandten wir uns auch diesmal wieder an Köttermann, um die neue Laboreinrichtung zu planen und herzustellen”.
“Verbesserungspotenzial bestand allerdings bei den Arbeitsoberflächen. Zum Teil waren sie gefliest – und dadurch ziemlich kratzempfindlich – und zum Teil bestanden sie aus einem konventionellen Holzwerkstoff, der aufgrund des ständigen Kontakts mit Wasser und feuchten Produkten nach 10-15 Jahren begonnen hatte, stellenweise aufzuquellen”.
Köttermann wusste allerdings, mit der Ideallösung aufzuwarten. Hans-Jürgen Laur, der Gebietsverkaufsleiter für Südwestdeutschland, bringt es auf den Punkt: “Es lag hier auf der Hand, für die Arbeitsoberflächen auf das TopLab®-Programm von Trespa® zurückzugreifen. In einem Laborumfeld, wie er es bei Palm besteht, halte ich diese Oberfläche für optimal geeignet”.
Das aus Hochdruck-Schichtpressstoff (HPL – High Pressure Laminate), bestehende Trespa®-Material wartet mit einzigartigen Eigenschaften auf. Bei den Platten aus der Trespa® TopLab®-Reihe – die übrigens auch in Ausführungen für die Wandbekleidung angeboten werden – kommen Naturfasern und thermogehärtete Harze zur Anwendung. Daraus entsteht ein über die ganze Plattendicke homogenes Material, dessen Oberfläche zusätzlich einem Elektronenstrahl-Härtungsverfahren unterzogen wird (EBC – Electron Beam Curing). Dieses exklusive, unternehmensintern entwickelte Veredelungsverfahren sorgt für eine geschlossene, äußerst widerstandsfähige Oberfläche.
Da die Platten auch in großformatiger Ausführung bezogen werden können, kann außerdem die Fugenanzahl minimiert werden – ein weiterer wertvoller Vorteil bei Laboreinrichtungen.
“Unser neues Labor besteht aus einem Nassbereich, der etwa 70 m² groß ist, sowie aus einem Trockenlabor, bei denen die fertigen Papiere untersucht und gemessen werden”, unterstreicht Volker Schuberth. “Folglich müssen die Tischoberflächen nicht nur wasserbeständig sein: Auch die Kratz- und Verschleißfestigkeit des Plattenmaterials ist mit ein entscheidendes Kriterium”.
Für die Arbeitsoberflächen im neuen Labor der Papierfabrik Palm griff Köttermann auf Trespa® TopLab®PLUS zurück: Neben ihren mechanischen Eigenschaften zeichnet sich diese Materialvariante durch ihre besonders hohe chemische Beständigkeit aus. Sie genügt den Anforderungen der Scientific Equipment & Furniture Association (SEFA) für horizontale Anwendungen: Das Material erfüllt die Vorgaben des SEFA 3-Tests, bei dem der jeweilige Werkstoff 24 Stunden lang 49 Chemikalien ausgesetzt wird. Daher eignet sich Trespa® TopLab®PLUS ideal für eine Vielzahl von Laborumgebungen.
Den Anforderungen von Palm auf den Leib geschnitten
“Bei unseren Projekten stellt die enge Abstimmung auf die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden stets ein Hauptanliegen dar“, berichtet Manuela Sterns, die bei Köttermann für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. “Das Labor in der neuen Papierfabrik von Palm war hier keine Ausnahme: Im Vorfeld der Planung haben wir die vorgesehenen Abläufe detailliert untersucht. Dadurch konnten wir, basierend auf unseren modularen Einrichtungselementen, ein maßgeschneidertes Konzept ausarbeiten”.
Hans-Jürgen Laur ergänzt: “Da es nicht zuletzt darum ging, Papierbahnen ausrollen zu können, haben wir eine 10 m lange Laborbank entwickelt, die dann um einen Tischvorsprung ergänzt wurde. Zu den besonderen Highlights gehören unter dem Tischvorsprung versenkte Steckdosen sowie die Nutzung des vorhandenen Fußraums, um einen zusätzlichen Rolltisch unterzubringen. Dadurch ließ sich die Flexibilität der Einrichtung nochmals erhöhen – und mit der glatten Arbeitsfläche kombinieren, die zur Untersuchung der Papierbahnen erforderlich war”. Er fährt fort: “Die Trespa® TopLab®-Oberfläche und die Beschaffenheit des Plattenmaterials sind anderen Belagsalternativen – sei es u.a. melaminbeschichteten Holzplatten, Polypropylen oder Keramik – klar überlegen”. Volker Schuberth ergänzt: “Durch den Einsatz von Trespa® TopLab®-Arbeitsoberflächen ließen sich sämtliche Anforderungen erfüllen. Wir konnten auf eine wasserfeste, kratz unempfindliche und dauerhafte sowie chemikalienbeständige Lösung zurückgreifen. In dieser Hinsicht ist die 10-jährige bedingte Garantie von Trespa definitiv überzeugend”. Volker Schuberth betont außerdem, die Haptik des Materials habe ihn auf Anhieb überzeugt. “Ich wollte natürlich auch sichergehen, dass sich Hochdruck-Schichtpressstoff unter den harten Einsatzbedingungen eines rund um die Uhr betriebenen Labors bewähren würde. Ich habe daher ein TopLab®-Muster einem recht intensiven ’Kratztest‘ unterzogen. Er hat die Widerstandsfähigkeit des Materials absolut bestätigt”.
Eine Laboreinrichtung mit ästhetischem Mehrwert
Auch wenn technische Eigenschaften bei Laboreinrichtungen vorgehen, muss auf ein inspirierendes Arbeitsumfeld nicht verzichtet werden. Trespa® TopLab® bringt es wie kaum ein anderes Produkt auf dem Markt unter Beweis – mit über 100 ansprechenden Farben und Dekors für die Wandbekleidungsplatten und rund 25 Farb- und Mustervarianten bei den Arbeitsoberflächen. Volker Schuberth weiß die Optik der neuen Laboreinrichtung durchaus zu schätzen: “Früher mussten wir uns mit rotbraunen Fliesen abfinden, von denen ein eher bescheidener Reiz ausging. Unsere neuen Labormöbel sehen hingegen richtig schick aus. Die Kombination aus pulverbeschichtetem Metall im Köttermann-Farbton ‘Arctic White’ mit hellblauen Arbeitsflächen wirkt frisch und elegant”.
Manuela Sterns fügt hinzu: “Beim neuen Palm-Labor kamen Trespa® Toplab®PLUS Arbeitsoberflächen im Köttermann-Farbton ‘Baltic Blue’ zum Einsatz. Dadurch entsteht ein Ambiente mit freundlicher Gesamtwirkung. Sie vermeidet, dass die Arbeitsumgebung als übermäßig steril wahrgenommen wird”.
Köttermann und Trespa: übereinstimmende Qualitätsansprüche
“Als Premiumhersteller legen wir Wert auf gleichbleibende Qualität und zuverlässige Geschäftsbeziehungen”, erklärt Hans-Jürgen Laur.
“Mit Vincent Hamman, unserem Ansprechpartner bei Trespa, verbindet uns eine sehr gute und produktive Kommunikation. Wir arbeiten eng zusammen und stimmen uns auch regelmäßig persönlich ab. Arbeitsoberflächen werden in allen Laboren benötigt. Sie gehören also mit zu den wichtigsten Komponenten unserer Laboreinrichtungen. Man kann schon sagen, dass bei fast jedem Projekt die Sprache auf Trespa®-Produkte kommt”.
Hans-Jürgen Laur ergänzt: “Da wir auftragsbezogen fertigen, muss außerdem gewährleistet sein, dass Lieferungen stets termingerecht erfolgen. Wir arbeiten seit nun mehreren Jahrzehnten mit Trespa zusammen. Die gleiche Premium-Ausrichtung verbindet unsere beiden Unternehmen – ein entscheidender Aspekt, denn in Anbetracht unserer eigenen Positionierung müssen wir uns auch bei allen Lieferanten und ergänzenden Produkten auf Qualität auf höchstem Niveau verlassen können”.
Er fasst zusammen: “Auf dieser Basis ist es uns auch diesmal wieder gelungen, als Bestandteil eines äußerst ambitionierten Großprojekts eine Laboreinrichtung zu planen und umzusetzen, die ihren Zweck langfristig erfüllen wird. Sie stellt ein überzeugendes Beispiel für hochwertige Tests- und Zertifizierungslabors auf neuestem Stand dar – ein Geschäftsbereich, bei dem die Nachfrage immer stärker zunimmt”.